Hinweise zum SE1-Meilenstein 'Pflichtenheft'

Zusätzlich zu den Informationen, die Sie in den Übungen erhalten haben, denken Sie bitte auch an Folgendes:

0 Kurze Projekteinführung

  • Diese erleichtert es dem Leser, einen schnellen Einstieg in Ihr Pflichtenheft zu finden.

1 Zielbestimmung

  • Dieses Kapitel enthält in tabellarischer Form nur die Namen der Leistungsmerkmale (bzw. der Arbeitsabläufe), jedoch keine Erklärungen. Diese gehören in das Kapitel Funktionalität.
  • Der Name eines Leistungsmerkmals wird im allgemeinen aus Substantiv(en) und Prädikat(en) gebildet, falls dieses Leistungsmerkmal eine Tätigkeit beschreibt ("Fahrt erfassen").
  • Vergessen Sie nicht die korrekte Nummerierung M.1, M.2, ..., K.1, K.2, ..., A.1, A.2, ...
  • Gliedern Sie innerhalb der Kriterien zusätzlich nach Benutzerberechtigungen (siehe Akteure).
  • Seien Sie möglichst genau und vollständig!

2 Einsatz

  • Beim Anwendungsbereich handelt es sich um Ihre kurze Projekteinführung (siehe Kapitel 0). Hier steht deshalb nur ein Verweis darauf.
  • Bei den Zielgruppen handelt es sich um Akteure der Softwareanwendung. Denken Sie an den Bezug und die Konsistenz zu den Benutzerberechtigungen im Kapitel Zielbestimmung.
  • Schildern Sie die Betriebsumgebung genau, in der das zukünftige Softwaresystem laufen wird (Büroumgebung, Fabrikhalle etc.).

3 Umgebung

  • Software und Hardware müssen (auch aus rechtlichen Gründen) bis hin zur präzisen (Mindest-) Versionsnummer beschrieben werden.
  • Firmen- oder Modellangaben sind nicht erforderlich. Denken Sie nur an diejenigen Angaben, die für die ordnungsgemäße Funktion Ihres künftigen Softwaresystems entscheidend sind.
  • Zur Orgware gehört immer auch: Wer ist verantwortlich und bis wann muss es geschehen?

4 Funktionalität

  • Dieses Kapitel korrespondiert mit der Zielbestimmung. Es wird das fachliche WIE der Leistungsmerkmale als Arbeitsabläufe (in Form sog. Story Cards / User Stories) beschrieben.
  • Auschließlich diejenigen Geschäftsprozesse (Leistungsmerkmale) werden beschrieben, die einen fachlichen  Arbeitsablauf darstellen.
  • Jeder Geschäftsprozess hat genau ein Ergebnis . Hat er mehrere Ergebnisse, muss er in mehrere Prozesse geteilt werden.
  • Vergessen Sie nicht die korrekte, konsistente Nummerierung (siehe Zielbestimmung).
  • Es werden keine konkreten Daten genannt, sondern nur Referenzen auf die Überschriften aus dem Kapitel Daten. Alles andere würde unerwünschte Redundanz verursachen.
  • Geben Sie für jede Geschäftsprozess-Dokumentation im vierten Kapitel eine erste grobe Aufwandsabschätzung in Stunden zur Implementierung an.
  • Geben Sie für jede Geschäftsprozess-Dokumentation im vierten Kapitel den vollständigen Namen derjenigen Person in Ihrer Übungsgruppe an, die für diese Dokumentation verantwortlich ist. Sollte es größere Qualitätsunterschiede in der Dokumentation der einzelnen Prozesse geben, wird dies in der Note des Meilensteins berücksichtigt.

5 Daten

  • Zusammengehörende Daten werden durch eine Überschrift als Gruppe zusammengefasst. Auf diese Überschriften wird im Kapitel Funktionalität referenziert.
  • Jede Datenbeschreibung enthält eine fachliche Formatbeschreibung . (Beispiel: nicht " int" für eine Postleitzahl, denn das wäre technisch, sondern "numerisch, 5 Ziffern lang, ...").
  • Hinweis: Die Angabe von RFCs ( Request for Comment) ist ausdrücklich gestattet.
  • Denken Sie auch an das Mengengerüst mit Prognose in die Zukunft, denn es hat entscheidenden Einfluss auf die Wahl von Soft- (z.B. DB-System) und Hardware (z.B. Performanz).
  • Tätigkeiten im Kontext der Europäischen Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO):
    • Personenbezogene Daten (pbD) identifizieren (zur Begriffsbestimmung siehe Art. 4 Nr. 1 DSGVO) ...
    • ... und hierbei die Verarbeitung der besonderen Kategorien pbD berücksichtigen (siehe Art. 9 Abs. 1 DSGVO)
    • Nach Möglichkeit die Rechtsgrundlage für die Datengruppen der pbD bestimmen (siehe Art. 6 Abs. 1 DSGVO)
    • Grobe Anforderungen an die Sicherheit der Datenverarbeitung für die pbD definieren (siehe § 64 Abs. 1, 2 BDSG)

6 Leistungen

  • Zwei bis drei beispielhafte Angaben zur Zeit- und/oder Resourcenangabe sind ausreichend.

7 Benutzungsoberfläche

  • Bilden Sie drei Bildschirmmasken ab. Diese haben Sie sinnvollerweise bereits in der Präsentation Ihrer Projektstudie verwendet.
  • Mockups, also abstrakte Skizzierungen genügen.
  • Beachten Sie unbedingt die Konsistenz zwischen dem Kapitel Daten und der Darstellungen in diesem Kapitel.
  • Vergessen Sie in diesem Kapitel (wie auch in allen anderen!) nicht, Quellenangaben zu machen, falls Sie "fremdes" Material verwenden.

8 Qualitätsziele

8 Ergänzungen

  • In diesem Kapitel wird all dasjenige beschrieben, was in kein anderes Kapitel passt.
  • Denken Sie an Anhänge und Formulare.
  • Ist das Kapitel bei Ihnen leer, dann vermerken Sie auch das. Lassen Sie es nicht einfach weg.

Viel Erfolg!